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Peronospora: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Falsche Mehltau der Weinrebe''', auch als '''Peronospora''' bekannt, ist eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Weinbau und wird durch den Eipilz Plasmopara viticola verursacht. Ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, breitete sich der Pilz im 19. Jahrhundert in Europa aus und führte zu verheerenden Ernteausfällen, die den Weinbau fast zum Erliegen brachten. Heute trifft er vor allem europäische Weinrebsorten (Vitis vinifera) hart, während amerikanische Hybriden resistenter sind.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Mehltau_der_Weinrebe</ref> | Der '''Falsche Mehltau der Weinrebe''', auch als '''Peronospora''' bekannt, ist eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Weinbau und wird durch den Eipilz Plasmopara viticola verursacht. Ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, breitete sich der Pilz im 19. Jahrhundert in Europa aus und führte zu verheerenden Ernteausfällen, die den Weinbau fast zum Erliegen brachten. Heute trifft er vor allem europäische Weinrebsorten (Vitis vinifera) hart, während amerikanische Hybriden resistenter sind.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Mehltau_der_Weinrebe</ref> | ||
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Version vom 27. November 2025, 23:00 Uhr
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Peronospora (Falscher Mehltau der Weinrebe)
Der Falsche Mehltau der Weinrebe, auch als Peronospora bekannt, ist eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Weinbau und wird durch den Eipilz Plasmopara viticola verursacht. Ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, breitete sich der Pilz im 19. Jahrhundert in Europa aus und führte zu verheerenden Ernteausfällen, die den Weinbau fast zum Erliegen brachten. Heute trifft er vor allem europäische Weinrebsorten (Vitis vinifera) hart, während amerikanische Hybriden resistenter sind.[1]
Beschreibung und Symptome
Plasmopara viticola ist ein Oomycet, der nicht zu den echten Pilzen zählt, sondern zu den wasserliebenden Schlauchpilzen. Er befällt alle grünen Teile der Weinrebe – Blätter, Triebe, Blüten und Beeren. Die ersten Anzeichen erscheinen bei feuchter, warmer Witterung (Temperaturen um 15–25 °C und hoher Luftfeuchtigkeit) ab Mai: Auf den Blattoberseiten bilden sich gelblich-ölige, unregelmäßige Flecken, die später nekrotisch werden und die Blätter zum Absterben bringen. Auf den Blattunterseiten entsteht ein grauwässeriger bis weißlicher, filziger Belag aus Sporangien, der dem echten Mehltau ähnelt, aber feuchter wirkt. An Beeren führt der Befall zu grauen, runzeligen Flecken, die die Früchte eintrocknen und faulen lassen, was zu Totalverlusten führen kann. [2] [3]
Lebenszyklus und Ausbreitung
Der Pilz überwintert als Oospore im Boden oder in alten Blättern. Im Frühling keimen diese bei Regen aus und bilden Zoosporangien, die durch Spritzwasser oder Wind auf die Reben gelangen. Primäre Infektionen erfolgen über Wurzeln oder Stängel, sekundäre durch Sporen, die bei Nässe bis zu 50 km weit reisen können. Die Inkubationszeit beträgt 3–6 Tage, und in feuchten Perioden kann eine Epidemie innerhalb von Wochen die gesamte Fläche befallen.[4]
Bekämpfung und Prävention
Die Bekämpfung basiert auf integrierten Strategien: Kulturelle Maßnahmen wie Rebschnitt zur Belüftung, resistente Rebsorten (z. B. Regent oder Solaris) und Bodenbearbeitung reduzieren das Risiko. Chemisch werden systemische Fungizide wie Metalaxyl oder Kupferpräparate eingesetzt, oft in Warnsystemen wie dem VIM-Modell, das Wetterdaten nutzt, um Spritzungen zu timen. In der EU ist der Einsatz von Kupfer seit 2019 auf 4 kg/ha pro Jahr begrenzt, um Umweltschäden zu minimieren. Früherkennung durch Apps und Drohnen hilft, Ausbrüche früh zu stoppen. Trotz Fortschritten bleibt Peronospora eine ständige Bedrohung, besonders im Kontext des Klimawandels mit unvorhersehbareren Regenperioden.[5] [6]
Unterschiede in der Bekämpfung von Peronospora im konventionellen vs. biologischen Weinbau
Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus (Plasmopara viticola, Peronospora) an Weinreben unterscheidet sich grundlegend zwischen konventionellem und biologischem Weinbau, vor allem durch die erlaubten Pflanzenschutzmittel und den Fokus auf Nachhaltigkeit. Beide Ansätze basieren auf integrierten Strategien, die kulturelle Maßnahmen (z. B. Rebschnitt zur Belüftung, Sortenwahl und Warnsysteme wie VIM-Modelle) teilen, um Infektionen vorzubeugen. Der Hauptunterschied liegt im Einsatz chemischer Substanzen: Im konventionellen Weinbau sind synthetische Fungizide erlaubt, die eine hohe Wirksamkeit und längere Schutzdauer bieten, aber Umweltbelastungen wie Resistenzentwicklung oder Rückstände verursachen können. Im biologischen Weinbau (nach EU-Öko-Verordnung) sind nur natürliche oder bio-zertifizierte Mittel zugelassen, was zu intensiveren, aber umweltfreundlicheren Interventionen führt – allerdings mit höherem Risiko bei starkem Infektionsdruck, da die Mittel oft kontaktwirksam und wetterabhängig sind.
Gegenüberstellung
Unterschiede in der Bekämpfung von Peronospora im konventionellen vs. biologischen Weinbau[7] [8] [9] [10] [11]
| Maßnahme | Konventioneller Weinbau | Biologischer Weinbau | Gemeinsamkeiten |
|---|---|---|---|
| Chemische/Kontakt-Fungizide | Synthetische Mittel (z. B. Metalaxyl, Cymoxanil, Zoxamide; systemisch, Intervalle 7–14 Tage) | Kupferpräparate (z. B. Bordeaux-Brühe; kontaktwirksam, max. 3 kg Cu/ha/Jahr) | Kupfer/Schwefel als Basis (begrenzt) |
| Biologische/Alternative Mittel | Ergänzend (z. B. Bio-Fungizide wie Upside) | Pflanzenstärkung (Algenextrakte, Rebholzextrakte, UV-Bestrahlung); Kaliumphosphonat (nicht EU-zugelassen) | Resistente Sorten (PIWI-Reben) |
| Kulturelle Prävention | Rebschnitt, Belüftung, Warnsysteme (VIM-Modell) | Intensiver (Begrünung, Kompost, mechanische Unkrautbekämpfung) | Sortenwahl, Bodenbearbeitung, Früherkennung |
| Einschränkungen/Herausforderungen | Resistenzmanagement, Rückstände | Kupferlimit (schnell erreicht bei Regen), wetterabhängig | Hoher Infektionsdruck (z. B. 40 % Ertragsverlust in Extremjahren) |
| Umweltaspekt | Höhere Belastung durch Synthetika | Biodiversitätsfördernd, aber Kupferanreicherung im Boden | Integrierter Pflanzenschutz (IPM) |
Einzelnachweise
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Mehltau_der_Weinrebe
- ↑ https://vitipendium.de/Falscher_Mehltau_der_Weinrebe
- ↑ https://www.compo.de/ratgeber/krankheiten-schaedlinge/krankheiten/falscher-mehltau
- ↑ https://www.vineforecast.com/das-wetter-und-pilzkrankheiten-1-der-falsche-mehltau-peronospora-viticola/
- ↑ https://www.delinat.com/falscher-mehltau.html
- ↑ https://www.obstzentrum.de/tipps/mehltau-bei-weinrebetafeltrauben/
- ↑ Rebschutz 2025 (GQS RLP) – Deckt synthetische Fungizide im Konventionellen und Kupfer im Biologischen ab. https://www.gqs.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/418A59F10233A139C1258C60002248AC/$FILE/Rebschutzbrosch%C3%BCre%202025%20V1.pdf
- ↑ Ökologischer Weinbau 2025 (Regierungspräsidium Darmstadt) – Für Kupferpräparate und Alternativen im Biologischen Anbau. https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2025-03/rebschutz_oekologischer_weinbau-2025.pdf
- ↑ Integrierter Weinbau – Rahmenempfehlungen 2025 (DLR Mosel) – Gemeinsame kulturelle Maßnahmen und IPM für beide Systeme. https://www.dlr-mosel.rlp.de/__c1256ea7002be0cb.nsf/5f0c6f7ca911208cc12584d400435228/F04F18296F14AE59C1258C82001CFC96/$FILE/Integrierter%20Weinbau%20Rahmenempfehlungen%202025.pdf
- ↑ Falscher Mehltau der Weinrebe (Pinova Meteo) – Details zu systemischen Mitteln und Intervallen im Konventionellen. https://pinova-meteo.com/de/produkt/falscher-mehltau-der-weinrebe-plasmopara-viticola
- ↑ The Use of Copper Pesticides in Germany (ResearchGate) – Umweltaspekte, Einschränkungen und Ertragsrisiken für beide Ansätze. https://www.researchgate.net/publication/321974582_The_Use_of_Copper_Pesticides_in_Germany_and_the_Search_for_Minimization_and_Replacement_Strategies








