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Thomas Lüthi
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Thomas Lüthi
Thomas Lüthi (* 1947 in Zürich, Schweiz) ist ein Schweizer Biodynamiker, Gärtner, Ausbilder und internationaler Förderer der biodynamischen Landwirtschaft. Er ist Ehrenpräsident der Demeter International, ehemaliger Präsident dieser Organisation sowie Co-Leiter der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum in Dornach. Lüthi ist bekannt für seine Pionierarbeit in der Ausbildung biodynamischer Landwirte, seine langjährige Förderung der Biodynamik in Skandinavien und seine intensive Arbeit zur Etablierung biodynamischer Praktiken in China.
Frühes Leben und Ausbildung
Thomas Lüthi wurde 1947 in Zürich geboren. Er absolvierte eine Ausbildung in biodynamischer Landwirtschaft und Gärtnern am Warmonderhof in den Niederlanden. Anschließend arbeitete er als Gärtner in Großbritannien und in Järna, Schweden. Diese frühen Erfahrungen prägten seine Leidenschaft für nachhaltige, geisteswissenschaftlich fundierte Landwirtschaftsmethoden, die auf den Lehren Rudolf Steiners basieren.
Beruflicher Werdegang
1974 gründete Lüthi die biodynamische Landwirtschaftsausbildung am Skillebyholm in Järna, Schweden, wo er bis heute für das Teilzeit-Gärtnerprogramm verantwortlich ist. In den 1980er Jahren war er Gastgeber jährlicher Demeter-Treffen in Järna für das Svenska Demeterförbundet. Diese Versammlungen brachten Vertreter aus Ländern wie Neuseeland, Australien, USA, Kanada, Brasilien und Europa zusammen, um Richtlinien für Demeter-Produktion und -Kennzeichnung zu harmonisieren. Lüthi spielte eine Schlüsselrolle bei der internationalen Koordination, basierend auf dem deutschen biodynamischen Modell, und trug zur Angleichung nationaler Regelungen bei, z. B. für Wein (Demeter-Marke) und Übergangsphasen (Biodyn-Marke).
Von 2009 bis 2019 reiste Lüthi jährlich nach China, um die biodynamische Landwirtschaft zu fördern. Seine Arbeit begann mit einer Einladung zu einer Vorlesung über Landwirtschaft während der Sonnenfinsternis 2009. In China gibt es derzeit nur acht Demeter-zertifizierte Betriebe, doch das Interesse wächst aufgrund umwelt- und lebensmittelbezogener Bedenken. Lüthi hielt Vorlesungen, Kurse und Besuche auf Farmen und Schulen ab. Ein Meilenstein war die Übersetzung von Steiners Vorträgen über Landwirtschaft (Agricultural Course) ins Chinesische im Jahr 2018, von der 5000 Exemplare kostenlos an Waldorfschulen verteilt wurden. Weitere Übersetzungen, wie die Bienenvorträge, sind in Vorbereitung. Kulturelle Anpassungen sind entscheidend: Wiederkäuer (z. B. Kühe) spielen in der Biodynamik eine zentrale Rolle, sind aber in China traditionell selten, was zu Forschungen über Alternativen führt.
Aufgrund des staatlichen Bodeneigentums muss die Initiative intern entstehen, ohne externe Landkaufempfehlungen. Lüthi betont die rasante Umsetzungsgeschwindigkeit in China und die Bereitschaft, Egoismus zugunsten von Natur und Globalem zu opfern.
Lüthi war Präsident der Demeter International, Co-Leiter der Landwirtschaftssektion am Goetheanum und Vorsitzender des International Biodynamic Council. Er ist Ehrenpräsident von Demeter und ehemaliger Biodynamik-Lehrer in Järna. Als solcher engagiert er sich weiterhin in Seminaren und Vorträgen, z. B. 2016 in Norwegen mit einem Eröffnungsvortrag und einem dreitägigen Seminar zur Vertiefung biodynamischer Landwirtschaft in Solborg Camphill. Er lebt in Skillebyholm und pflegt dort einen Gemüse- und Blumengarten.
Lüthi ist auch mit Jugendprogrammen verbunden, wie dem International Youth Initiative Program (YIP), wo er als Gastredner zu Biodynamik auftritt. Seine Arbeit betont kulturelle Anpassung, gegenseitiges Lernen in internationalen Netzwerken und die spirituelle Dimension nachhaltiger Landnutzung.
Werke und Publikationen
Thomas Lüthi ist primär als Praktiker und Ausbilder tätig; spezifische Bücher unter seinem Namen sind nicht prominent dokumentiert. Er hat jedoch Beiträge zu Steiner-Übersetzungen und Fachzeitschriften geleistet, insbesondere im Kontext der Demeter-Richtlinien und chinesischen Initiativen. Seine Vorträge und Seminare, z. B. zu empathischem Lebensmitteltesten und biodynamischen Präparaten, sind zentral für die Ausbildung.
Eigene Medienbeiträge aus biodyn.wiki
Ausschnitt aus dem Video über die Feier mit Manfred Klett vom Dottenfelderhof anlässlich der Buchveröffentlichung:
Interview mit Thomas Lüthi 01:17:01
Persönliche Begegnungen mit Manfred Klett und biodynamische Entwicklung 01:17:01
Mein Name ist Thomas Lüthi. Ich wohne und arbeite in Järna, in Schweden. Das sind so 50 Kilometer südlich von Stockholm. Da bin ich beschäftigt auf einem biodynamischen Ausbildungsbetrieb.
Früher habe ich als Gärtner gearbeitet und dann Ausbildungen geleitet. Und jetzt bin ich verantwortlich für eine Ausbildung auf Teilzeit.
Ich wurde heute eingeladen, hier auf den Dottenfelderhof zu kommen, um Manfred Klett und einige seiner Freunde zu treffen, weil er ein Buch geschrieben hat. Und als ich das hörte, habe ich sofort entschieden, hierhin zu kommen.
Ich schätze Manfred Klett sehr. Ich bin ihm jahrelang begegnet in Dornach, bei den Landwirtschaftlichen Tagungen im Vertreterkreis für Landwirtschaft und dann auch im Sektionskeis für Landwirtschaft. Und das waren für mich sehr wichtige Zusammenkünfte, wo das Biodynamische von ganz verschiedenen Seiten beleuchtet wurde, auch kontrovers im selben Raum von verschiedenen Persönlichkeiten ohne die Freundschaft zu verlieren. Das hat großen Eindruck gemacht und mir natürlich auch Impulse gegeben, das Biodynamische nicht nur als etwas Fertiges zu sehen, sondern etwas, das durch meine Tätigkeit in Gedanken, im Praktischen weiter entwickelt wird. Und da habe ich von Manfred Kletts Weitsicht, gleichzeitig mit der Verbundenheit mit der Scholle ??? sehr schätzen gelernt.
Neue Impulse im Forschungsring 01:19:21
Es ist eine Art Freundschaft entstanden. Ich habe Manfred auch nach Schweden eingeladen zu unserem Ausbildungsort, um da Kurse für unsere Studenten zu halten und für den Nordischen Forschungsring. Und das hat weitreichende und wichtige Impulse gegeben für die biodynamische Arbeit. Und darum war es besonders schön, einige von seinen Freunden hier wieder zu treffen, heute, und Manfred und Li zu treffen. Ich bin sehr dankbar, dass ich eingeladen worden bin zu diesem Anlass.
Es kommt auf die eigene Arbeit an. Auf sich selber bauen, selber etwas entwickeln 01:20:11
Was mir noch besonderen Eindruck gemacht hat in den Begegnungen mit Manfred, den Gesprächen, Überlegungen und auch in Vorträgen, dass er eben auf sich selber baut und Sachen selber entwickelt und nicht etwas, das schon erarbeitet ist und auch schon vorgebracht wieder vorbringen muss, sondern das geht in einem weiteren Bearbeitungsprozess und kommt auf andere Arbeit hervor. Und ich glaube, das ist ganz wichtig. Es war wichtig für mich und das ist wichtig für die biodynamische Arbeit, dass gezeigt wird, es kommt auf die eigene Arbeit an und dadurch auch eine Weiterentwicklung des biodynamischen Impulses.
Glossar
- „Ich [Thomas Lüthi] schätze Manfred Klett sehr. […] Das hat großen Eindruck gemacht und mir Impulse gegeben, das Biodynamische nicht nur als etwas Fertiges zu sehen, sondern etwas, das durch meine Tätigkeit in Gedanken, im Praktischen weiterentwickelt wird.“ | Klett, M. Feier zur Buchveröffentlichung, 2021, 01:17:01








